Gratklassiker in den Berchtesgadener Alpen: Die anspruchsvolle Watzmann Überschreitung mit Panoramablick auf den Königssee. Hier findest Du Alles was Du wissen musst und die GPS-Daten.
Bergsteigen für Fortgeschrittene: Wenn der Watzmann ruft, heißt es "Bergstiefel an und los!"
Nicht umsonst gilt die Watzmann Überschreitung als Königstour der Berchtesgadener Alpen
Wer König Watzmann über diesen Gratwanderungs-Klassiker auf die Krone steigt, wird mit einer Panorama-Aussicht belohnt, die ihresgleichen sucht.
Mit 2.713 Metern ist der Watzmann nach Zugspitze und Hochwanner der dritthöchste Berg Deutschlands, doch um kaum einen anderen Gipfel ranken sich so viele Sagen und Mythen, und kaum ein anderer Gipfel steht bei so vielen Bergsteigern auf der Wunschliste. Wer die anspruchsvolle Überschreitung der drei Hauptgipfel (Hocheck, Mittel- und Südspitze) des Watzmanns wagt, wird mit einem atemberaubenden Bergpanorama und Tiefblicken über die berühmte Watzmann-Ostwand bis hinunter zum Königssee und der malerischen Kapelle St. Batholomä belohnt.
Die aktuellen Touren Verhältnisse kannst du auf der Seite des DAV finden.
Key Facts zur Watzmann-Überschreitung
♡-Faktor: ♡♡♡♡♡
Gehzeit: 14 h
Höhenmeter: 2.400 m Hm hoch und runter
Länge: 22,5 km
Erreichbar mit öffentlichen Verkehrsmitteln? Ja. Mit dem Zug nach Berchtesgaden. Von dort fährt die Buslinie 846 Richtung Hintersee. An der Haltestelle "Wimbachbrücke" aussteigen. Nach 20 Uhr fährt der Rufbus.
Anfahrt: Von Berchtesgaden kommend Richtung Ramsau: Den Ort Engedey durchfahren und nach ca. 5 km nach einer Felsschlucht links über eine kleine Brücke auf den (teuren) Parkplatz abbiegen.
GPS Daten: Ich habe Dir auf die Seite von Outdoor Active die GPS Daten zur Wanderung geladen
Ausgangs- und Endpunkt: Wimbachbrücke, Ramsau 628 m.
Sicherheitshinweis: Markierte, nicht durchgehend versicherte Gratüberschreitung im Absturzgelände, die nur bei gutem Wetter und schnee-/eisfreiem Fels begangen werden sollte. Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Klettergeschick erforderlich. Viele Stellen Schwierigkeitsgrad I-II. Wer schon beim Aufstieg zum Hocheck Probleme hat, sollte besser umkehren. Die Watzmannüberschreitung ist kein Klettersteig.
Ausrüstung: Wanderschuhe, Wanderstöcke, Helm, Gurt, Klettersteigset, aussreichend Wasser, Warme Lage
Weitere Infos und Links:
Tourist-Information Bergerlebnis Berchtesgaden, Maximilianstr. 9, 83471 Berchtesgaden, Tel.: +49-8652-65650-0, berchtesgaden.de
Bergführer:
Berchtesgadener Bergführerverein e.V., Reschenweg 33, 83486 Ramsau, Tel: +49 151 21155092, berchtesgadener-bergfuehrer.de
Hütten: Watzmannhaus, 1930 m, DAV-Sektion München, Mitte Mai – Mitte Oktober bewirtschaftet, Tel. +49 8652 964222, alpenverein-muenchen-oberland.de/huetten
Wimbachgrieshütte, 1372 m, Mitte Mai – Mitte Oktober bewirtschaftet, Tel. +49 8657 7944001, wimbachgrieshuette.de
Mein Tipp: Die Watzmannüberquerung ist ein Klassiker in den Alpen und dementsprechend beliebt. Wer hier nicht Schlange stehen will, macht die Tour am besten unter der Woche - so hat man auch die Chance, einen Übernachtungsplatz auf dem Watzmannhaus zu bekommen. Auch wenn die Tour kein Klettersteig ist, empfehle ich unbedingt ein Klettersteigset und einen Helm mitzunehmen.
Ungefähre Gehzeiten:
Konditionsstarke Wanderer können die Bergtour an einem Tag bewältigen, die meisten steigen aber am ersten Tag zum Watzmannhaus auf und machen sich am nächsten Tag an die Überschreitung. Wer es gemütlicher mag, übernachtet nach dem Abstieg in der Wimbachgrieshütte und wandert am nächsten Morgen in 2-3 Stunden zurück zum Ausgangspunkt an der Wimbachklamm.
Wimbachbrücke - Watzmannhaus 3:30 Std.
Watzmannhaus - Hocheck 2 Std.
Hocheck - Mittelspitze 1 Std.
Mittelspitze - Südspitze 2 Std.
Südspitze - Wimbachgrieshütte 3:30 Std.
Wimbachgrieshütte - Wimbachbrücke 2 Std.
Klicke auf das erste Bild um die Watzmann Überschreitung Step by Step zu sehen
Wegbeschreibung:
Die Watzmann Überschreitung ist mit rot/weißen Markierungen versehen.
Von der Wimbachbrücke führt ein breiter Forstweg stetig ansteigend über die Stubenalm und die Mitterkaseralm zum Watzmannhaus - dem Ausgangspunkt der Watzmannüberschreitung. Wer hier übernachtet, kann am nächsten Morgen gut ausgeruht das alpine Abenteuer beginnen: Vom Watzmannhaus führt ein markierter alpiner Steig zum Hocheck. Hier ist ein guter Zeitpunkt, Helm und Klettersteigset anzulegen (obwohl die Tour kein Klettersteig ist!). Hier beginnt der ausgesetzte Watzmanngrat, der über die Mittelspitze bis zur Südspitze führt. Teilweise extrem schmal und nur stellenweise mit Stahlseilen versichert, ist hier oben absolute Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erforderlich. Dafür ist der Tiefblick über die Watzmann-Ostwand hinunter zum Königssee einfach spektakulär. Der Abstieg vom Südgipfel erfolgt meist auf losem Schotter immer steil bis zum Ende des Wimbachtals. Von der Wimbachgrieshütte (Übernachtungsmöglichkeit) führt ein breiter Forstweg zurück zum Ausgangspunkt an der Wimbachbrücke.