Lohnt sich eine Reise nach Albanien? 6 Outdoor-Geheimtipps mit GPS-Daten für dein Balkan-Abenteuer
- Wibke Helfrich
- 2. Okt.
- 4 Min. Lesezeit
Du findest am Strand braten langweilig? Stattdessen gehst du lieber Wandern, Klettern, Kajakfahren? Dann geht es dir genauso wie mir. In meinem Outdoor-Blog findest du (hoffentlich) keine typischen Reisetipps für Albanien, sondern echte Abenteuer abseits der Massen – inklusive exakter GPS-Daten. Damit du ohne Umwege direkt loslegen kannst.
Hier meine 6 Geheimtipps, für Outdoor-Erlebnisse in Albanien:
1. Peaks of the Balkans – Fernwandern durch die albanischen Alpen
Der zehntägige Trail führt durch Montenegro, Albanien und den Kosovo, durch wunderschöne Berglandschaften, abgelegene Dörfer und klare Bergluft –
Der Fernwanderweg „Peaks of the Balkans“ ist ein Traum für Outdoor-Fans
Mit meinen GPS-Daten findest du die besten Etappen und kannst sicher navigieren – auch ohne markierte Wege.
Desue Mountains sind wild und wundervoll.
👉 Tipp: Selbst wenn du keine zehn Tage wandern willst kannst du auch nur einen Teil Abschnitt laufen. Sehr beliebt und dementsprechend überlaufen ist die Etappe von von Teth nach Valbona. Viel schöner - und einsamer - fand ich die Strecke von Von Vusanje (in Montenegro) nach Theth.
👉 Outdoor Tipps & GPS Daten: in diesem Blog Post findest du Tipps und die GPS Daten für alle Etappen
2. Mit der Fähre über den Koman-See – Fjordfeeling in Albanien
Okay, keine Wanderung – aber trotzdem ein richtig cooles Erlebnis: Die Fährfahrt durch den Koman-See ist wie Norwegen auf albanisch.
Die Anfahrt von Shkodër zum Koman-Stausee ist nichts für schwache Nerven. Die Straße hat mehr Schlaglöcher als Asphalt. Trotzdem ist sie mit einem normalen Auto und langsamer Fahrgeschwindigkeit gut machbar. Von Fierzë, dem Endpunkt der Fährüberfahrt, ist es nur eine knappe Stunde bis nach Valbonë, einem guten Ausgangspunkt für eine Wanderung in den Accursed Mountains (siehe 1.).
👉 Tipp: Die Fähre auf dem Komani-See kannst du bei der Fährgesellschaft Berisha buchen.
Wir sind am Abend vorher zum Fähranleger gefahren und durften direkt auf der Fähre in unserem Caddy übernachten. Das war ein super cooles Erlebnis. Allerdings keine Garantie, dass du das auch machen darfst 🙃
3. Kajak-Abenteuer auf dem Shala River
Die Tagestour mit dem Kajak über den Koman-Stausee zum Shala River war eines meiner Reisehighlights in Albanien.
Der Shala-Fluss wird als das Thailand Albaniens angepriesen: Schneeweiße Strände und türkisblaues Wasser vor strahlend weißen Kalkfelsen.
Bis zu 1.200 Meter ragen die Berge in den Himmel. Wir gleiten zwischen mächtigen Kalksteinwänden hindurch und kommen uns vor wie die kleinen Hobbits im Herrn der Ringe. Weiter flussaufwärts sind die steilen Berghänge komplett mit Büschen und niedrigen Laubbäumen bewachsen und sehen tatsächlich tropisch, thailändisch aus. Gemütlich paddeln wir an im Wasser liegenden Felsen vorbei und genießen den flaschengrünen Fluss und die grandiose Aussicht.
👉 Outdoor Tipps & GPS Daten: Hier meine Geheimtipps & die GPS Daten zum Nachpaddeln.
4. Rundwanderung zu den Höhlenkirchen im Prespa Nationalpark
Der Blick auf den See mit der vorgelagerten Insel Golem Grad ist grandios, die Höhlenkirche mit ihren herrlichen Fresken einzigartig.
Die Wanderung führt durch den Prespa Nationalpark, der sich über die drei Länder Albanien, Nord-Mazedonien und Griechenland erstreckt. Vom höchsten Punkt auf 1106 m hat man einen herrlichen Blick hinunter auf den See und die Insel Golem Grad, die schon vor 2.500 Jahren von Menschen bewohnt war. Höhepunkt der Wanderung sind sicherlich die Höhlenkirchen, die im 14. und 15. Jahrhundert in den Fels gebaut wurden. Früher lebten hier Eremiten.
Wie Abenteurer klettern wir über steile Leitern in die Kirchen.
Die kunstvollen Fresken fernab jeglicher Zivilisation sind eine echte Überraschung. Auf dem Rückweg lädt der See zum Baden ein.
👉 Outdoor Tipps & GPS Daten: ich habe dir die GPS Daten für diese wunderschöne Wanderung auf Outdooractive geladen.
5. Heiße Quellen von Kanioni Holtës – Wildbaden in der Natur
Die Schlucht Kanioni Holtës ist so ein Geheimtipp, dass wir sie kaum finden. An der Straße steht ein verwittertes Schild, dem wir auf der Schotterstraße folgen. Auch die Industriebauten und die etwas heruntergekommenen Hotels/Schwimmbäder sehen nicht besonders einladend aus. Das ändert sich, sobald man durch das eiskalte Wasser in die Schlucht wandert. Meterhoch türmen sich die Felswände auf, so dicht, dass sie sich fast berühren. Das türkisblaue Wasser bildet kleine Pools. Einer davon ist lauwarm - eine willkommene Abwechslung zum eiskalten Wasser.
Die Wanderung durch die Schlucht ist wie eine Reise in eine andere Welt.
Wie froh bin ich, als nach etwa eineinhalb Kilometern die Wände etwas weiter auseinander stehen und die Sonne es wieder schafft, den Boden zu berühren. Wer will, kann hier umkehren. Wer noch keine kalten Füße hat, kann bis zum Ende der Schlucht an der Staumauer weitergehen.
👉 Outdoor Tipps & GPS Daten: ich habe dir die GPS Daten für diese Wanderung auf Outdooractive geladen.
6. Sportklettern in Albanien – Kalk, Sonne und Meerblick
Ob Meerblick in Gjipe oder alpine Kletterspots im Landesinneren – Albanien ist ein Kletterparadies mit Potenzial.
Mein super Lieblingsgebiet ist Kabashi
Die Anfahrt war für den Caddy zu holprig. Meine Schwester sagte: „Wir können ja den Bus nehmen.” Ich fing an zu lachen, denn wir standen mitten auf einer ausgewaschenen Schotterpiste und fragte: „Aha, und woher soll der Bus kommen?” In diesem Moment kam ein Minibus angerumpelt und nahm uns mit zum Ausgangspunkt der Kletterfelsen.
Das Klettergebiet an sich liegt versteckt in einem Tal und bietet wunderschöne Touren im mittleren Schwierigkeitsgrad, die sehr gut abgesichert sind.
👉 Outdoor Tipps & GPS Daten: Auf The Crag und 27 Crags findest du einige Topos zu verschiedenen Sektoren in Albanien.
Fazit: Outdoor-Paradies mit Abenteuer-Garantie
👉 Noch eine Bitte, bevor du losziehst:
In vielen Balkanländern – auch in Albanien – steckt das Thema Müllvermeidung und -entsorgung leider noch in den Kinderschuhen. Bitte nutze wiederverwendbare Wasserflaschen und verzichte, wo immer möglich, auf Plastik. So bleibt die Natur so wild und unberührt, wie du sie dir wünschst – auch für die, die nach dir kommen.
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