Krüger Nationalpark Südafrika: Meine Safari-Tipps & Unterkünfte für jedes Budget
- Wibke Helfrich
- 30. Okt.
- 5 Min. Lesezeit
Von günstigen Camps bis Luxuslodges – mit meinen Tipps findest Du im Krüger Nationalpark in Südafrika die perfekte Safari & Unterkunft

Südafrikas Krüger-Nationalpark ist einer der bekanntesten und artenreichsten Nationalparks der Welt und ein Sehnsuchtsort für Safariliebhaber. Auf einer Fläche von fast 20.000 Quadratkilometern erstreckt sich eine faszinierende Wildnis voller Kontraste. Dichte Buschlandschaften, trockene Ebenen, Flussläufe und sanfte Hügel bieten über 140 Säugetierarten, mehr als 500 Vogelarten sowie unzähligen Reptilien, Amphibien und Insekten Lebensraum.
Besonders berühmt ist der Park für die „Big Five“: Löwe, Leopard, Elefant, Nashorn und Büffel.
Und genau diesen sind wir natürlich auch auf der Spur.
Safari Erlebnisse und Unterkünfte für jedes Budget
Ob luxuriös, bodenständig oder mitten im Busch – der Krüger-Nationalpark lässt sich auf ganz unterschiedliche Weise erkunden. Private Lodges bieten erstklassigen Komfort, exzellenten Service und oft exklusive Safari-Erlebnisse. Wer es einfacher mag, findet in den offiziellen Unterkünften des Parks eine herzliche Atmosphäre, engagierte Ranger und spannende Game Drives zu fairen Preisen. Ob als Selbstfahrer auf gut ausgebauten Straßen oder bei geführten Safaris: Der älteste Nationalpark Südafrikas bietet spektakuläre Naturerlebnisse. Und wer das ultimative Abenteuer sucht, kann in einem abgelegenen Beobachtungshide übernachten – nur durch dünne Wände vom afrikanischen Busch getrennt.
Drei Wege, die Wildnis zu entdecken – und wir haben alle ausprobiert.
Hier meine Tipps wie du im Krüger Nationalpark Südafrika die für dich passende Safari & Unterkunft findest.
Klicke auf das erste Bild um die Unterkünfte in groß zu sehen:
Jenseits von Afrika Feeling in einer privaten Lodge
Für die ersten beiden Nächte haben wir uns den Luxus einer privaten Lodge gegönnt. Diese privat geführten Unterkünfte bieten ein Rundum-Sorglos-Paket mit Essen, Übernachtung und Pirschfahrten. Die von uns gebuchte Simbavati River Lodge liegt im Timbavati Private Game Reserve, das an den weltberühmten Krüger-Nationalpark grenzt - und damit gefühlt am Ende der Welt. Die letzten 40 Minuten rumpeln wir über eine ausgewaschene Schotterpiste. Doch schon bei der Ankunft ist die abenteuerliche Fahrt vergessen:
Die offene Empfangshalle aus Holz und Stroh sieht aus wie eine Filmkulisse aus „Jenseits von Afrika”.
Wir dürfen nicht alleine zum Zelt gehen, da es in einem uneingezäunten Bereich liegt. „Ihr seid hier in der Wildnis“, erinnert uns der nette Wachmann, der uns begleitet. „Es passiert schon mal, dass hier Nashörner und Elefanten herumspazieren.“ Das mulmige Gefühl ist sofort vergessen, als wir die Tür öffnen. Unser Zelt gleicht innen eher einem Fünfsternehotel. Wir haben sogar einen eigenen kleinen Pool.
Auf der wunderschönen Holzterrasse des Restaurants ist unser Tisch mit Blick auf das Wasserloch bereits gedeckt. Während wir essen, kommt erst ein Elefantenbulle und danach eine ganze Familie an das Wasserloch.
Was für ein Spektakel! Frühstück mit einer Elefantenfamilie.
Als wir zu unserem Zelt kommen, steht die Familie mehr oder weniger vor unserem Pool. Ohne über mögliche Gefahren nachzudenken, springe ich ins Wasser – das kann ich mir nicht entgehen lassen: mit Elefanten baden zu gehen.
Der große Vorteil einer privaten Lodge ist nicht nur, dass man um 5 Uhr morgens geweckt wird – obwohl es sich für Tiersichtungen immer lohnt, früh aufzustehen. Der große Vorteil sind die Walkie-Talkies, mit denen die Guides miteinander verbunden sind. So hat man also viel mehr (erfahrene) Augen, die den Busch nach Wildtieren scannen. Als wir um 5:30 Uhr zu unserem Morning Drive aufbrechen, knistert es, kaum dass wir die Lodge verlassen haben. Keine fünf Minuten später parken wir neben einem Baum, auf den ein Leopard gerade ein großes Impala gezogen hat.
Wir sind so nah dran, dass ich die Maserung seines Felles mit bloßem Auge erkennen kann.

Safari und Lodges bei SANParks
Viel Humor hat auch Thabo Cossa, unser Guide vom staatlichen SANParks am Olifants Rest Camp. Auf der Internetseite hatten wir bei den angebotenen Aktivitäten die Qual der Wahl: Von Tierbeobachtungen unter dem Sternenhimmel über geführte Bush Walks bis hin zu Bush Braais & Breakfast ist hier alles möglich. Auch hier haben wir uns für einen Morning Drive angemeldet. Dieser startet extrem früh. So früh, dass die Gates für normale Fahrzeuge noch verschlossen sind. Zu früh scheinbar auch für einige Touristen. Zwei tauchen erst auf, als wir mit dem Auto vom Parkplatz rollen. Außer Atem und aufgeregt fragen sie, ob das der Jeep für den Morning Game Drive sei. Thabo lehnt sich aus dem Fenster und sagt: „Nein, das ist nicht eurer. Eurer ist schon vor zehn Minuten gefahren.“ Enttäuscht schauen sie ihn an. Dann grinst er und lässt sie doch einsteigen. Trotz der Verspätung erreichen wir rechtzeitig zum Sonnenaufgang die Brücke über den Olifants River, einen der längsten Flüsse des Parks. Langsam erscheint der orangefarbene Feuerball über dem Horizont und verwandelt die blaue Nacht in einen goldenen Tag. Egal, in welche Richtung wir den Fluss entlang schauen, überall sehen wir Elefanten, Impalas, Kudus, Zebras und unzählige Vögel, die durch die Luft schwirren.

Wer braucht schon die „Big Five”, wenn man diese Landschaft bewundern kann?
Abends sitzen wir auf der Terrasse unseres Bungalows im Olifants Rest Camp und genießen den großartigen Blick auf den Fluss. Die Einrichtung ist eher rustikal, dafür kostet sie nur einen Bruchteil einer privaten Lodge. Das Schöne am Krüger-Nationalpark ist, dass er für jeden Safarityp und jeden Geldbeutel das passende Erlebnis bietet.
Eine Nacht in einem Beobachtungshide
Ein ganz besonderes Erlebnis ist eine Übernachtung in einem der beiden Hides (simpel eingerichtete Beobachtungsposten). Auch dieses Abenteuer wollen wir natürlich ausprobieren und haben eine Nacht im Sable Sleepover Hide gebucht. Wo sich tagsüber Vogelbeobachter hinter Bretterzäunen geschützt auf die Lauer legen, um Vögel zu beobachten, haben wir das große Privileg, diese Holzhütte für eine Nacht exklusiv für uns zu haben. Die Exklusivität bezieht sich nicht auf die Ausstattung (und auch nicht auf den Preis): Es gibt Plumpsklos, aber keine Dusche. Es gibt keine Küche und kein Geschirr, dafür aber einen ganz anderen Luxus: eine Feuerstelle und große Panoramafenster mit Blick auf den See und vor allem nachts einen unbeschreiblichen Sternenhimmel. Aber der größte Bonus ist für uns, außerhalb der Öffnungszeiten allein mitten im Krüger Park zu sein.
INFOBOX
Übernachten und Aktivitäten
Auf der Webseite von South African National Parks, kurz Sanparks, findet man alle Informationen zu Übernachtungsmöglichkeiten und Aktivitäten im Park, von denen die meisten dort auch online gebucht werden können.
Im Krüger gibt es zwei Hides, diese können nur per E-Mail oder Telefon (Reservations@sanparks.org, Tel:+27 (0)13 735 3547) gebucht werden.
Die luxuriöse Simbavati River Lodge liegt im Timbavati Private Game Reserve, das an den weltberühmten Krüger-Nationalpark grenzt. Highlight ist das Restaurant auf einer großen Holzterrasse mit Blick auf ein Wasserloch, in dem gerne Elefanten planschen. Es gibt luxuriöse Zelt-Suiten mit privatem Tauchbecken, ein Safari-Spa und einen Swimmingpool.
Eintritt Krüger-Nationalpark:
Für Besucher, die länger in Südafrika unterwegs sind, lohnt sich die Wildcard-Eintrittskarte von SANParks, die ein Jahr lang für alle Nationalparks und Reservate gültig ist:
Der Tageseintritt in den Krüger-Nationalpark kostet für internationale Besucher 553 Rand.
Gesundheit:
Der Krüger-Nationalpark ist je nach Jahreszeit Malariagebiet.
Beste Zeit:
Die Chancen, Tiere zu beobachten, sind ganzjährig gut, doch besonders in den trockeneren Monaten von Mai bis Oktober zeigen sich viele von ihnen an den Wasserstellen. Wer lieber das grüne, lebendige Afrika erleben möchte, sollte in der Regenzeit von November bis März reisen. Dann erblüht der Park, es werden Jungtiere geboren und viele Vogelarten kehren zurück.
Sicherheit im Krüger-Nationalpark:
Der Krüger-Nationalpark gilt grundsätzlich als sicheres Reiseziel mit guter Infrastruktur. Die gut ausgeschilderten Straßen sind perfekt für Selbstfahrer. Dennoch gilt: defensiv fahren und sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung (max. 50 km/h auf Asphalt) halten. Rechtzeitig vor Gate-Schluss am Camp sein. Außer an ausgewiesenen Rastplätzen, Aussichtspunkten oder in den Camps nicht aus dem Auto aussteigen.

















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