Calgary, die größte Stadt Albertas, ist mit ihrem internationalen Flughafen die erste Anlaufstelle für Besucher der kanadischen Rocky Mountains. Hier findet die berühmte Calgary Stampede - ein riesiges Rodeo-Event mit Powwow - statt und auch im Heritage Park fühlt man sich in den Wilden Westen zurückversetzt. Lohnt sich ein Besuch?
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Welcome to Cowtown
Die kosmopolitische Stadt im Westen Kanadas mit ihren zahlreichen Wolkenkratzern verdankt ihr schnelles Wachstum der Ölindustrie. Calgary ist nach wie vor von der Westernkultur geprägt, die der Stadt den Spitznamen "Cowtown" eingebracht hat. Dies zeigt sich bei der Calgary Stampede, dem größten Rodeo-Festival Kanadas im Juli, das aus den früheren Landwirtschaftsausstellungen hervorgegangen ist.
Dieses Jahr findet die Calgary Stampede in Kanada vom 5. bis 14. Juli 2024 statt.
Für die zehntägige Calgary Stampede sattelt Alberta die Pferde und setzt die Cowboyhüte auf, um Besucher aus aller Welt zu empfangen. Hier fällt nur auf, wer keinen Cowboyhut trägt. Während der Veranstaltung treten über 100 Athleten in verschiedenen Wettbewerben gegeneinander an, darunter Bareback Riding, Steer Wrestling und Bullriding. Bei einem Preisgeld von 2 Millionen Dollar für den Sieger geht es zu wie in einer riesigen Gameshow.Die Calgary Stampede ist nach eigenen Angaben größte Outdoor-Show der Welt! Rodeo, Planwagen-Rennen, ein riesiger Vergnügungspark, Musik-Festival, Cowboy-Treff und 1. Nations Powwow. Bombastisch und unterhaltsam, doch Tierschützer gehen auf die Barrikaden: ist das über 125 Jahre alte und geschichtsträchtige Treffen noch zeitgemäß?
Einblick in Indigene Traditionen bei einem Powwow auf der Calgary Stampede
Etwas uhiger geht es im Elbow River Camp zu. Hier bauen seit 1886 die Ureinwohner der fünf Nationen - Tsuu T'ina, Piikani, Stoney, Kainai und Siksika - ihre Tipis auf, veranstalten Powwows, bieten Kunsthandwerk an und lassen die Besucher an ihrer traditionellen Kultur teilhaben. Auch in Zeiten, in denen das Department of Indian Affairs versuchte, den First Nations ihre historischen Traditionen zu verbieten, wurde diese Tradition fortgeführt: Jedes Jahr wird eine indianische Prinzessin aus einer der fünf Nationen ausgewählt, um sie bei der Stampede zu repräsentieren.
Dieses Jahr wurde Margaret Holloway von der Stoney Nakoda Nation zur Calgary Stampede First Nations Princess 2024 gekrönt.
Kanada - wie vor 100 Jahren - im Calgary Heritage Park
Wer sehen möchte, wie Kanada vor 100 Jahren (oder mehr) aussah, ist im Calgary Heritage Park genau richtig. Die Exponate decken die Geschichte Westkanadas von den 1860er bis zu den 1950er Jahren ab. Viele der Gebäude sind historisch und wurden in den Park transportiert, um dort ausgestellt zu werden.
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Teilweise sind sie mit Original Einrichtungsgegenständen ausgestattet. Auch das Personal trägt historische Kostüme und der Park wird von alten Automobilen, Zügen und Pferdekutschen angefahren. Alte Häuser, Bauernhöfe, Züge, Schiffe, Tipis usw. wurden in der ganzen Region gesammelt und hier zu einem riesigen Freilichtmuseum wieder aufgebaut. Besucher können durch die Straßen schlendern, mit der Dampflokomotive fahren, alte Forts besichtigen und Handwerkern bei der Arbeit zusehen. Je nach Jahreszeit gibt es passende Veranstaltungen - im Herbst zum Beispiel zu Halloween und Weihnachten. Ein Riesenspaß für alle Altersgruppen und ganzjährig geöffnet.
ANREISE
Es gibt täglich mehrere Linienflüge von Deutschland nach Vancouver, oder Calgary. Für die Einreise nach Kanada ist ein elektronisches Reisedokument (eTa) erforderlich.
Am unkompliziertesten ist die Weiterreise mit dem Mietwagen, z.B. über www.billiger-mietwagen.de