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  • Coimbra – Von Zauberern, Studenten & tragischen Liebesgeschichten

    Die Universität von Coimbra wurde 1290 von König Dionysius gegründet und ist die älteste Universität Portugals (damit gleichzeitig eine der ältesten der Welt). Wie ein Drache thront der einstigen Königspalast weit über der Stadt und dem Fluss Mondego. Heute sind dort 22.000 Studierende immatrikuliert, sie wurde 2013 zum Weltkulturerbe ernannt. Schon von Weitem sieht man den Uhrenturm, der von Studenten Ziegen-Turm genannt wird. Er ist nicht nur das Wahrzeichen der Universität, sondern prägt auch das gesamte Stadtbild. In ihm befindet sich im Glockengeläut die berühmte „Cabra“ (zu deutsch: Ziege); eine Glocke, die früher jeden Tag den Unterrichtsbeginn und Unterrichtsschluss für die Studenten läutete. Zu einer Zauberschule wie Hogwarts würden auch sehr gut die Fledermäuse passen, die Nachts durch die prunkvoll ausgestattete, barocke Bibliothek fliegen. Jeden Abend werden deshalb Ledertücher über die wertvollen Mahagonie-Tische des Lesesaals gebreitet, da die kleinen Möchtegern-Vampire ja nicht wirklich stubenrein sind. Wir fragen unsere Führerin Sara, warum man sich nicht einfach der Tiere entledigt. “Die Fledermäuse machen nachts Jagd auf Insekten, wie beispielsweise Motten und auch Bücherwürmer, und somit sind sie wertvolle Schädlingsvernichter. Sie tragen so zum Erhalt der wertvollen alten Bücher, Drucke und Handschriften aus allen Teilen der Welt bei. Dafür nehmen wir das allabendliche Zudecken der Lesetische gerne in Kauf. Außerdem gibt es auch noch mehrere Katzen, die die Mäusepopulation im Zaum halten.“ ​​Foto info@visitportugal.com Die verschnörkelte, von unten bis oben mit alten Büchern voll bestückte Johaninische Bibliothek hat bestimmt auch irgendwo eine „restricted section“, in der neugierige Studenten Zugang zur schwarzen Magie finden können. In den von konischen Säulen gestützten, wunderbar geschnitzten und mit chinesischen Motiven verzierten Regalen stehen rund 30.000 Bände und 5.000 Manuskripte. Selbst für Menschen mit der Auffassungsgabe einer Hermione Granger dürfte das wohl mehr als ein Leben an Lesestoff bedeuten. Allerdings wird die Bibliothek seit 1910 nicht mehr aktiv genutzt, und heute kann man nur noch mit einer Sondergenehmigung Einsicht in die alten Bände bekommen. Bei dem Wert der Bücher ist das kein Wunder: das älteste Buch der Bibliothek stammt aus dem Jahre 1100. Zum Bestand der Bibliothek gehören einige besonders seltene Exemplare, wie beispielsweise eine hebräische Bibel aus dem 15. Jahrhundert, sowie eine der ersten gedruckten Bibeln aus dem Jahre 1462. Die barocke Pracht stellt auf jeden Fall alle anderen Gebäude der Universität in den Schatten. Drei hohe, miteinander verbundene Säle bilden eine der schönsten Bibliotheken der Welt. Die alten Gebäude der Universität waren früher der Königspalast, sie sind hufeisenförmig um den „Parco das Escolas“ angelegt. Von diesem Park hat man einen wundervollen Blick auf die Altstadt und den Fluss. Eine riesige Statue von König João thront auf der südlichen Seite des Platzes. Er war es, der 1537 per Dekret den Standort Coimbras für die Universität festlegte – davor wurde dieser einige Male zwischen Lissabon und Coimbra hin- und herverlegt. Unsere Führerin Sara Cruz von „Go walks Portugal“ hat in Coimbra studiert. Wir wollen wissen, was es in der Stadt für studentische Traditionen gibt. Sara nennt uns einige Beispiele: Die Studenten des ersten Jahres, die „Schafsköpfe“, müssen sich einen Paten oder eine Patin aus den höheren Semestern suchen. Wer einen Paten hat, muss zu Beginn des ersten Jahres mit einer Blechdose am Bein durch die Stadt marschieren, was auf dem Kopfsteinpflaster einen Höllenlärm verursacht. Im zweiten Jahr zeigen sie, dass sie ihre Hörner abgestoßen haben, weshalb sie ihren Kopf mit Jodtinktur und Verbänden zieren.“ Sara schmunzelt „Gottlob sind´s nur die Hörner!“ Die Universität von Coimbra besitzt heute acht Fakultäten. Jeder Fakultät ist eine Farbe zugeordnet, die die einzelnen Studenten durch farbige Bänder identifizieren. Trägt ein Student beispielsweise ein rotes Band, so gibt er sich als Student der Rechtswissenschaften zu erkennen; ein gelbes Band signalisiert Medizin. Sara erzählt uns auch dazu eine Geschichte: „Von Beginn ihres Studiums an tragen die Studenten ein farbiges Band ihrer Fakultätszugehörigkeit im Knopfloch. Im vorletzten Jahr ihrer Studien verbrennen die Studenten das Band in einer Art überdimensionalem Nachttopf vor der Sé Nova, der neuen Kathedrale. Danach, im letzten Jahr, heften sie vier neue, etwas breitere Bänder an ihre Mappe, immer noch in der Farbe ihres Faches. Das erste Band steht für einen Professor, das zweite für einen Studienkollegen, das dritte für einen Freund außerhalb des Jahrgangs, das vierte schließlich für die oder den Geliebte(n). Zu Ende des letzten Jahres lässt man jede der einzelnen Personen sich auf dem ihr zugedachten Band verewigen. Sara will uns noch zeigen, weshalb Coimbra auch die Hauptstadt der Romantik genannt wird – wir verlassen die engen Gassen der Altstadt und kreuzen den Fluss Mondego über die „Perdro e Inês“ Brücke zur Quinta das Lagrimas (Haus der Tränen). Hier liegt im romantischen, mit alten Bäumen bewachsenen Park der „Fonte dos Amores“ in einer gotischen Ruine. Klar fliesst das Wasser unter den grossen Steinen in den Brunnen der Liebenden. Nur eine einzelne Stelle ist blutrot verfärbt. Sara seufzt traurig „Hier wurde Inês im Auftrag ihres Quasi-Schwiegervaters von drei Meuchelmördern erdolcht. Das ist zwar schon mehr als 650 Jahr her, aber der Brunnen erinnert sich immer noch an diesen grausigen Tag. Und auch Inês ist seitdem noch nicht richtig zur Ruhe gekommen, denn manchmal sieht man sie hier nachts durch die alten Bäume streifen. Bei der „Pedro & Inês – Tales of Love Tour“ führt Sara Cruz die Besucher zu den Schauplätzen dieser tragischen Liebesgeschichte, die so traurig und brutal, aber auch romantisch ist, dass daneben sogar Julia und Romeo irgendwie blass erscheinen. Die Kurzfassung der im 14. Jahrhundert tatsächlich geschehenen Ereignisse: Es war einmal ein portugiesischer Thronfolger genannt Pedro, der verliebte sich unsterblich in die aus Galizien stammende Hofdame seiner Frau, Inês de Castro. Der Vater Pedros, König Afonso IV, war gegen diese Verbindung und zwang Inês, das Land zu verlassen. Nach dem Tod seiner Frau ließ Pedro seine Geliebte zurückkommen und lebte mit ihr in den damaligen Gebäuden der Quinta das Lagrimas, wo sie ihm drei Kinder gebar. Da man am portugiesischen Hof befürchtete, Kastilien könnte durch die Thronfolge dieser Kinder an Macht gewinnen und Portugals Unabhängigkeit gefährden, wurde Inês wegen Hochverrats angeklagt. König Afonso IV ließ sie 1355 hier am „Fonte des Amores“ durch gedungene Mörder hinrichten. Pedro schwor Rache, es kam zum Bürgerkrieg. Nach seiner Thronbesteigung ließ er zwei der Henker foltern und öffentlich hinrichten, indem er ihnen bei lebendigem Leib die Herzen herausreißen ließ. Deshalb trug er den Beinamen "Peter der Grausame". So viel zu den Fakten - die Legende besagt, dass Pedro den Leichnam seiner Geliebten in die Kathedrale „Sé Velha“ bringen ließ, um ihn posthum krönen zu lassen. Der gesamte Hofstaat musste die Hand der Toten küssen. Bei all der Grausamkeit hat auch diese Geschichte ein romantisches Ende: Pedro liess für sich und Inês im Kloster von Alcobaca zwei prunkvolle Sarkophage so aufstellen, dass sich die beiden Liebenden am Tag des jüngsten Gerichtes – bei ihrer Auferstehung – sofort in die Augen schauen werden. Info: Visitportugal.com bietet eine gute Übersicht über Dinge, die man in Portugal erleben kann. Hinkommen: Coimbra liegt mit dem Auto eine Stunde von Porto und zwei Stunden von Lissabon entfernt. Günstige Flüge nach Porto gibt es beispielsweise mit Ryanair von Karlsruhe/Baden-Baden ab 70 €. Ab Ende Oktober fliegt Ryanair aus Karlsruhe auch Lissabon an. www.ryanair.com Eine gute Auswahl an Mietwagen gibt es unter: www.billiger-mietwagen.de Erleben: Go Walks Portugal bietet verschiedene thematische Spaziergänge rund um Coimbra an. Die „PEDRO & INÊS * TALES OF LOVE TOUR“ dauert zwei Stunden und kostet pro Person 25 €. gowalksportugal.com, booking@gowalksportugal.com, Tel: +351 910 163 118 Den schönsten Blick auf die Stadt hat man vom Mosteiro de Santa Clara-a-Velha auf der südlichen Seite des Flusses. Schlafen: Das Hotel Quinta das Lagrimas gehört zu den Small Luxury Hotels und liegt in einem 12 ha grossen, wunderschön angelegten Park auf der südlichen Seite des Flusses. Hier sollen Inês und Pedro ihre glücklichen Jahre verbracht haben, und angeblich wurde Inês hier auch ermordet. Rua António Augusto Gonçalves, 3041-901 Coimbra, Tel: +351 239 802 380, https://www.quintadaslagrimas.pt/de/. Doppelzimmer mit Frühstück ab 165 €. Die sehr geschmackvoll eingerichteten Ferienwohnungen der „Casas Da Alta De Coimbra“ liegen ganz in der Nähe der Universität, die man auch von der Dachterrasse sehen kann. Ab 75 € Apartment für 4 Personen. Rua Doutor António José De Almeida, Nº 110 E 112, www.casasdaalta.com/en/, reservations@casasdaalta.com, Tel: +351239051882 Das Hotel Moderna ist recht schlicht, aber sauber, ruhig und zentral gelegen. Wer sich nicht gross im Zimmer aufhalten will, sondern eher die Stadt erkundet, ist hier absolut richtig. Doppelzimmer mit Frühstück ab 50 €. R. Adelino Veiga 49, 3000 Coimbra, Portugal, Telefon: +351 239 825 413 Essen: Das Restaurant "A Cozinha da Maria“ ist in einer kleinen Seitengasse direkt in der Altstadt. Das urige Restaurant bietet typisch portugiesische Küche, auf Wunsch auch vegetarische Speisen. Die Kellner waren super nett, das Essen lecker, der Wein hervorragend und das Alles auch noch günstig - was will man mehr? R. das Azeiteiras 65, 3000-066 Coimbra, Tel: +351 239 840 034 Den besten Blick über Coimbra bietet das Restaurant „Loggia“, welches sich direkt im Nationalmuseum befindet. Von der am Berg gelegenen Terrasse hat man einen wunderbaren Blick über die Altstadt bis hinunter zum Fluss. Museu Nacional de Machado de Castro, Largo Dr. José Rodrigues. Tel: +351 239 853 076, info@loggia.pt, http://www.loggia.pt

  • Der Berg ruft! Wandern rund um den Königssee

    Der Watzmann hat auf mich eine magische Anziehungskraft – Als ich ungefähr 9 war, musste ich mit meiner Mutter für eine Zeit nach Bayern. Damals wurde ich am 1. Mai davon geweckt, dass ein Maikäfer gegen die Fensterscheibe flug … für ihn nicht so toll (aber er hat es überlebt :;)); aber für mich war es der erste Maikäfer, den ich sah. Danach fuhren wir mit dem Boot nach St. Bartholomä und plantschten am See - über uns drohte der Watzmann mit seinen Töchtern. Natürlich fand ich auch die Sage um den grausamen König Watzmann, seiner Frau und seinen Kinder spannend und irgendwie habe ich mir damals beim Apfelstrudel im schönsten Biergarten in dem ich je war, geschworen dem Watzmann eines Tages auf das Dach zu steigen. Meinen ersten Versuch habe ich mit meiner Schwester unternommen, allerdings hat uns der Hüttenwirt am Watzmannhaus direkt davon abgeraten, da zu viel Schnee liegen würde. Beratungsresistent, wie wir sind, sind wir trotzdem losgestapft, mussten aber schon vor dem Hocheck umdrehen, weil uns der Schnee bis zur Hüfte ging. Ein Jahr später ein neuer Versuch. Allerdings schneite es und wir konnten am morgen eigentlich nicht die Hand vor den Augen sehen. Also gibt es dieses Mal vor Allem alternative Wandertips und wenn ich den Watzmann dann endlich geschafft habe, schreibe ich es Euch … Klicke auf das erste Bild um die Fotostrecke zu starten: Watzmann-Überschreitung: Die Tour hat es in sich: 23 km bei 2377 Auf und Abstieg. Von der Wimbachbrücke erfolgt der Aufstieg zum Watzmannhaus über die Stubenalm bis zur Mitterkaseralm am Watzmann.auf einem gut ausgebauten Fortsweg. Ab hier wird der Weg schmaler undsteil, ab der Falzalm führt ein guter, viel begangener Steig zum Watzmannhaus. Der weitere Weg ist ein alpiner Steig bis zum Hocheck. Hier beginnt der Grat. Teilweise schmal und stahlseilversichert ist hier oben absolute Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erforderlich. Der Tiefblick über die legendäre Ostwand zum Königssee ist atemberaubend. Von der Südspitze erfolgt der Abstieg unmarkiert über teilweise losen Schotter, teilweise über befestigte Wege, aber immer steil bis ians Endes des Wimbachtales. Der Fußmarsch vom Ende des Wimbachgrieses ist problemlos und kann mit Stirnlampe auch im Dunkeln erfolgen. Die beiden Übernachtungen im Watzmannhaus und in der Wimbachgrieshütte besser vorher reservieren. Rinnkendl-Steig, Königssee ​​Bei dieser Wanderung hat man einen grossartigen Blick auf den See, St. Bartholomä und meinen Lieblingsbiergarten. Vom Parkplatz richtung See zur Schiffabfahrt. Mit dem Schiff über den Königssee nach St. Bartholomä und hinter der Kirche dem breiten Wanderweg bis in eine Bucht folgen. Hier auf dem Weg 443 anfangs in weiten Kehren durch den steilen Bergmischwald aufsteigen. ​​Oberhalb der Waldgrenze wendet sich der Steig nach rechts und überwindet mit einigen versicherten Passagen die Felsbereiche. Nach einer langen, ausgesetzten Querung und einem letzten Anstieg durch eine Rinne erreicht man die Hochfläche. Von bis zur bewirtschafteten Kührointhütte. Der weitere Abstieg führt durch den Wald zur Grünsteinhütte und von dort hinab nach Königssee Wanderung zu Fischunkelalm am Obersee Diese Wanderung bietet sich für einen Ruhetag perfekt an. Sie ist nicht weit, aber der Blick über den Obersee ist dieser kleiner Spaziergang auf jeden Fall wert. Sie startet beim Bootssteg in: Folgt dem breiten Wanderweg nach rechts. Dieser führt am Gasthaus Saletalm vorbei und verzweigt sich gleich jenseits des Baches, der vom Obersee zum Königssee fließt. Rechts geht es zum Sagerecksteig. Haltet Euch aber links und wandert gemächlich zum Obersee hinauf. An seinem rechten Ufer führt ein breiter, gut gesicherter Wanderweg - diesmal ohne Schiff oder Schwimmflossen - zur Fischunkelalm auf 620 Metern Höhe. Wer sich nach so viel Bewegung erholen will, dem kann ich das Alm und Wellnesshotel Alpenhof wärmstens empfehlen. Tolles Essen, schöner Pool und mehrere Saunen um die müden Glieder zu entspannen.

  • 48 Verona mit Opernbesuch – Eine Stadt zum Verlieben

    Weltberühmt wurde die italienische Stadt Verona durch den englischen Dichter William Shakespeare, der hier die Tragödie um das romantische Paar Romeo und Julia ansiedelte. Er selbst hat die Stadt nie besucht, sonst hätte er sich wohl ein versöhnlicheres Ende für sein Theaterstück einfallen lassen … Neben dem Romeo und Julia Mythos, der wunderschönen Altstadt mit prachtvollen Palästen, lebhaften Plätzen, dem italienischen Essen und Dolce Vita locken im Sommer auch die berühmten Opernfestspiele – die in der römischen Arena alljährlich unter freiem Himmel stattfinden. Freitag 13:00 Uhr Verona ist kompakt, öffentliche Busse fahren regelmässig und auch die Taxen sind auf der Kurzstrecke erschwinglich. Die letzten Meter bis zum Hotel, dem „Relais de Charme Il Sogno di Giulietta“, müssen Sie zu Fuss zurücklegen, da es sich mitten in der Fussgängerzone der Stadt befindet. Haben Sie ein wenig Geduld mit den vielen Touristen, die sich im Vorhof Ihres Hotels herumdrücken: Sie befinden sich im berühmten Innenhof des Hauses von Julia. Hier soll sich der Beginn der tragischen Liebesgeschichte abgespielt haben. Die pompös gestalteten Suiten mit direktem Blick auf den berühmten Balkon sind zwar teuer, aber die Sicht gigantisch, das Zimmer komfortabel und das Bad wartet mit einem Jacuzzi auf. Die Verlockung, es sich hier erst einmal bequem zu machen, ist somit verständlich. Aber los geht’s! Direkt vor der Haustür warten die Versuchungen Italiens. 14:30 Nach der langen Anreise ist ein Rundgang durch die Stadt genau das Richtige, um sich die Beine zu vertreten. Gleich um die Ecke des Hotels befindet sich mit der lebhaften „Piazza dell'Erbe“ einer der malerischsten Plätze Italiens. Hier findet von Montag bis Samstag ein Tagesmarkt statt, auf dem man Gemüse, Pflanzen und Blumen, aber auch Souvenirs und Geschenkartikel erstehen kann. Schon zu Römerzeiten war hier auf diesem Platz der Stadtmittelpunkt. das Forum Romanum. Den langgestreckten Platz säumen viele schöne, reichverzierte Paläste aus verschiedenen Epochen. Besonders imposant ist der barocke Maffeipalast, vor dem sich die älteste Stadtuhr Veronas aus dem Jahre 1370 erhebt. Durch den „Arco della Costa“ gelangt man auf die „Piazza dei Signori“, das frühere Machtzentrum der Stadt. Hier fand vor allem in der Skaliger-Zeit das politische und administrative Leben statt. Das Café Dante ist das älteste Café der Stadt – der perfekte Platz für einen Espresso und zum Beobachten des Treibens. Klicke auf das erste Bild um die Fotostrecke zu starten und um mehr zu erfahren: 17:00 Der 1172 errichtete „Torre dei Lamberti“ dominiert das Stadtbild Veronas. Der spektakuläre Panoramablick aus luftigen 84 Metern über den Dächern macht den schweisstreibenden Anstieg schnell vergessen … Von hier sind es nur ein paar Meter zur Kirche „S. Maria Antica“, neben der sich die monumentalen, gotischen Gräber der Skaliger befinden. Das Grabmal des „Cangrande“ (Can Grande, italienisch für Großer Hund) ist mit den von Hundeköpfen verzierten Rüstungen von Pferd und Reiter besonders auffällig. 18:30 Wen die Füsse noch nicht allzu sehr schmerzen, der kann sich auf den wunderschönen Abendspaziergang am Fluss Etsch entlang begeben, über die „Ponte Pietra“ zum „Castello San Pietro“. Fußgeplagte steigen ins Taxi. Das Castello an sich kann nicht besichtigt werden, aber vom Vorplatz aus hat man bei Sonnenuntergang einen wunderschönen Blick über die Stadt und das hügelige Umland. Der Garten und die Terrasse des Restaurants „Re Teodorico“ ist ein entspannter Ort, um sich einen Aperitif mit Blick über die Stadt zu gönnen. 20:00 Von hier führen einige Stufen den Hügel hinab am römischen Theater vorbei zurück in die Stadt. Natürlich haben Sie einen Tisch in der „Antica Bottega del Vino“ reserviert, und so können Sie Ihren Abend ganz entspannt bei vorzüglichem Essen und Wein ausklingen lassen … die einzige Herausforderung dürfte darin bestehen, in der buchdicken Weinkarte den für Sie passenden Wein zu finden. Samstag 8:30 Uhr In ihrem Hotel wird das Frühstück auf dem Zimmer serviert. Sie nutzen ganz entspannt den Heimvorteil des Hotels und sind die Ersten, die das aus dem 13. Jahrhundert stammende Haus von Julias Familie besuchen. Frühstücken lässt sich auch noch danach. Im Innenhof soll Romeo der auf dem Balkon stehenden Julia seine Liebe gestanden haben. Heute schmachten sich unzählige Touristen und Liebespaare an gleicher Stelle an, oder greifen (als Glücksbringer) an Julias Bronzestatuen-Brust. 10:00 Uhr Wenn Sie die Via Capello nach Osten schlendern, geht diese in die Via Leoni über. Hier stehen die Überreste des römischen Stadttors „Porta Leoni“, das einst Teil der Stadtmauer war. Am Ufer des Flusses Etsch errichtete das Veroneser Volk im 5. Jahrhundert die Kirche „San Fermo“ zu Ehren der beiden Heiligen Fermo und Rustico. Im 11. und 12. Jahrhundert wurde ein gotischer Aufbau über dem romanischen Grundgebäude errichtet, so dass „San Fermo“ eigentlich aus zwei Kirchen besteht. Beide sind mit herrlichen, sehenswerten Fresken geschmückt. Nach dem Besuch lassen Sie sich gemütlich durch die kleinen Gassen in Richtung des „Piazza Bra“ treiben. Hier thront die Arena, das berühmteste Wahrzeichen der Stadt. 13:00 Die drittgrösste römische Arena, die im 1. Jahrhundert nach Christus erbaut wurde, war einst Schauplatz blutiger Gladiatorenkämpfe. Anlässlich des 100. Geburtstages von Giuseppe Verdi wurde am 10. August 1913 mit der Aida erstmals eine Oper im inzwischen berühmtesten „Opernhaus“ unter freiem Himmel aufgeführt – die Opernfestspiele waren geboren. Da Sie die Arena heute Nacht bei der Aufführung in voller Beleuchtung, live und in Farbe sehen, machen Sie es sich nach einem Rundgang über den Platz in einem der vielen Cafés und Restaurants gemütlich: sehen und gesehen werden ist hier das Motto! 14:30 Auf der anderen Seite der Stadthalbinsel befindet sich das im Jahre 1357 erbaute Castelvecchio. Von den Wehrgängen haben Sie nicht nur einen schönen Blick über die Stadt und den Fluss Etsch, auch das Civico Museo d'Arte mit seinen wertvollen Gemälden Veroneser Künstler des 12-18 Jahrhunderts ist einen Besuch wert. Nehmen sie den Rückweg zum Hotel über die Via Giuseppe Mazzini, der Flaniermeile Veronas. In der knallbunten „Gelateria Patagonia“ können sie unter anderem zwischen den Eissorten „Baci (Kuss) di Romeo“ und „Baci di Giulietta“ wählen. Um gut ausgeruht und schick für den grossen Abend zu sein, entspannen Sie sich in Ihrem Hotel, bevor sie den Abend mit einem frühen Essen einläuten. 19.00 In der ganz in grün-weiß gehaltenen "Trattoria al Pompiere" gibt es großartige lokale Küche und hervorragende Weine. Wer es eiliger hat, dem schneidet und serviert der Maestro höchstpersönlich die verschiedenen Schinken- und Käsesorten mit selbstgebackenem Brot – ein Gedicht! ​​20:00 Uhr Das grosse Spektakel kann beginnen: Die Tore zur Arena öffnen sich, und über einige Stufen erreichen sie das mächtige Innere – die 44 Stufenreihen bieten Platz für 22.000 Zuschauer. Die meisten Opernbesucher nehmen nach wie vor auf den Steinstufen Platz. Hier, auf den günstigeren Plätzen der "Seconda Gradinata", ist die Stimmung am besten. Sobald es dunkel wird, werden die vorher verteilten Kerzen entzündet – tausende Lichter glitzern in der Nacht. In Kombination mit den prachtvollen Kostümen, der gigantischen Kulisse, dem Chor, der Sänger und dem Orchester– ein grandioser Anblick! Sonntag 9:00 Uhr Ein etwa 10-minütiger Spaziergang entlang der Etsch führt sie zur Basilika San Zeno. Auf dem Vorplatz findet am ersten Sonntag im Monat von 9 bis 18 Uhr der Antiquitätenmarkt „ArtAntique” statt. Über 250 Aussteller verkaufen Kunst und Antiquitäten, Nippes und Möbel. Sobald der Gottesdienst beendet ist, können Sie die Basilika aus dem 12. Jahrhundert besichtigen – eine der schönsten romanischen Kirchen Norditaliens. 12:00 Die Osteria Abazia an der Ecke des Platzes bietet vor dem Abreise ein letztes Mal italienisches Dolce Vita – bei leckerem Essen unter dem Sonnenschirm mit perfektem Blick über das Geschehen … Und? Haben Sie sich auch in Verona verliebt? Weitere Auskünfte: www.tourism.verona.it/de (englisch und deutsch) www.arena.it/arena/de/ Webseite für Opernkarten in der weltberühmten Arena von Verona VeronaCard: Die VeronaCard gibt es in zwei verschiedenen Ausführungen in den meisten Sehenswürdigkeiten und einigen Hotels zu kaufen: entweder für 18 Euro, gültig für 24 Stunden, oder aber für 22 Euro, mit Gültigkeit für 48 Stunden, ab erster Verwendung. www.turismoverona.eu Anreise: Lufthansa fliegt ab 200 Euro mehrmals täglich direkt von Frankfurt nach Verona. Die Bahn fährt zwei Mal täglich in knapp 10 Stunden von Heidelberg, mit nur einmal umsteigen in München, nach Verona. Mit dem Europa-Spezial Ticket kostet eine Strecke (je nach Verfügbarkeit) 39 Euro. Schlafen: Der Traum jedes Romantikers wird im Relais de Charme Il Sogno di Giulietta erfüllt. Hier können Sie in den Suiten (Il Mondo, Il Pensiero, Il Sentiero, Il Cuore, Il Germoglio) direkt mit Blick auf Julias Balkon schlafen. Tagsüber wimmelt es hier natürlich von Touristen, aber ab 19:30 ist der Hof den Hotelgästen vorbehalten. www.sognodigiulietta.de, Via Cappello 23 - Cortile di Giulietta, Tel. +39 045 8009932, e-mail: booking@sognodigiulietta.it Zimmer ohne Blick auf den Hof gibt es ab 140€, die Suiten zum Innenhof ausgerichtet kosten ab 350€ aufwärts. Wem Hotels in der Innenstadt zu trubelig und laut sind, für den ist das B&B Borgo Re Teodorico eine wundervolle Alternative. Es liegt an der Nordseite der Stadt über dem Fluss an einem Hügel. Das einzige Zimmer ist wunderbar ruhig in einem Garten gelegen. Doppelzimmer incl. Frühstück ab 70€, Via Cigno 7; Telefon:+39 349 249 1187 oder über booking.com Essen: Die Antica Bottega del Vino gehört zu den besten Restaurants und Weinkellern in Italien. Sie wurde 1890 gegründet und war seit jeher Künstlertreffpunkt. Heute besticht sie durch gehobene italienische Küche und eine exzellente Weinauswahl. Unbedingt reservieren! www.bottegavini.it; Via Scudo di Francia, 3, +39 045 8004535; info@anticabottegadelvino.net Von der Terrasse des Re Teodorico direkt neben dem Castel San Pietro, hat man zum Sonnenuntergang eine wunderschöne Sicht über die Stadt. Die Fisch- und Fleischgerichte werden mit viel Raffinesse zubereitet. ​​www.teodoricore.com; Tel. +39 045 8349903; P.le Castel S. Pietro 1, info@teodoricore.com Einkaufen: Mein Lieblingsladen in Verona ist der Archè Store. hier gibt es allerhand an Kunst und Kuriosen liebevoll zusammen gestellt. Via Sant' Anastasia 45, Tel: +39 045 9231416. Geöffnet von 9:30-12:30 und von 15:00-19:00 Uhr. #Italien #Verona #Oper

  • Die Wüste lebt - Besuch im "The Living Desert" in Palm Springs

    Normalerweise halte ich es ja bei Zoobesuchen wie Hobbes … die kleinen, stinkigen Käfige, in denen Tiger auf- und abliefen, haben mich schon als Kind deprimiert. Oder wie der Löwe aus der Aardman-Animation sagt: "I need space". Er hat mein vollstes Mitleid! Neulich war ich auf eine Reise nach Palm Springs eingeladen, dort stand auch ein Besuch in einen Zoo auf dem Programm - natürlich war ich anfangs nicht wirklich begeistert. Im Nachhinein aber muss ich sagen, dass "the living desert" nicht viel mit dem Zoo zu tun hat, den ich aus meinen Kindheitstagen in Erinnerung habe. Hier haben die Tiere "quite a bit of space". Klicke auf das erste Foto, um Dir die Fotos von meinem Besuch anzuschauen und mehr zu erfahren: Das coolste war natürlich die Giraffen-Fütterung! The Living Desert Zoo and Gardens ist jeden Tag ausser am 25.12 geöffnet. Vom 1.10 - 31.5 von 9-17 Uhr und vom 1.6 - 30.9 von 8-13:30 Uhr. Letzter Einlass ist jeweils eine Stunde vorher. Erwachsene zahlen 19.95$ und Kinder von 3-12 Jahren 9.95$, Kinder unter 3 Jahren haben freien Eintritt. Die Giraffe zu füttern kostet 5$, ein Ritt auf einem Kamel 6$. Adresse: 47900 Portola Ave, Palm Desert, CA 92260, USA, Tel: +1 760-346-5694

  • Lissabon – Fische, Fado & Fiesta

    Verwirrt bleibe ich an einem kleinen Stand in einer der vielen Gassen Alfamas stehen. Die Auslage sind Basilikumtöpfe mit kleinen Zetteln auf denen auf portugisisch etwas geschrieben steht. Die Verkäufern übersetzt mir ein paar „Du bist die Liebe meines Lebens“, „Glück für die ganze Familie“ … Der Juni ist der Monat der Volksheiligen und somit steht ganz Lissabon Kopf. ​ Denn in dieser Zeit vereinen sich Gebete für Glück bei der Suche nach dem richtigen Partner fürs Leben oder für Santo Antónios Segen für eine glückliche Ehe mit dem traditionellen Geruch von gegrillten Sardinen und Basilikum und fröhlichen, mit unzähligen, bunten Bändern dekorierten Straßenumzügen und festlicher Musik. ​​Jeden Tag wird gefeiert, es gibt Konzerte, Veranstaltungen und ganz viel gegrillte Sardinen. Unbekannte drängen sich zusammen an den provisorisch aufgebauten Tischen, kommen ins Gespräch und ziehen danach weiter von einer Kneipe zur nächsten. Hören ein Fado Konzert (sowas wie portugisicher Blues) damit die Stimmung nicht zu ausgelassen wird und spülen das ganze mit Cerveza, Wein oder auch einem süssen Kirschlikör hinunter. Tagsüber hangeln wir uns von einem grünen, kleinen Kiosk, die hier auf vielen Plätzen und Gärten stehen, zum nächsten weiter. Trinken für wenig Geld Kaffee und später Vino Verde. Moderne Architektur verbindet sich mit pittoresk halbverfallenen Häusern, enge Gassen - prachtvolle Avenidas und immer wieder von oben herab der Blick hinunter auf den Tejo, der nur einige Kilometer weiter in den Atlantik mündet. Von hier starteten die portugisischen Eroberer in die Welt. Warum diese weg wollten, kann ich beim besten Willen nicht verstehen. Ich könnte immer hier bleiben! Klicke auf das erste Bild um die Fotostrecke zu starten: HINKOMMEN: Lufthansa fliegt direkt Frankfurt Lissabon. Ab ca 150€ SCHLAFEN: Der „Solar dos Mouros“ befindet sich mitten in der Altstadt - nur 5 minuten zu Fuss von meinem Lieblingsplatz „Miradouro de Santa Luzia“ entfernt. Doppelzimmer mit Frühstück ab 110€. http://solardosmouroslisboa.com/de/ R. do Milagre de Santo António 6, 1100-351 Lisboa, Portugal Günstigere (und trotzdem supersüsse) Unterkünfte gibt es beispielsweise auch bei Airbnb. Das Castle Apartment beispielsweise kann man nur zu Fuss zu erreichen da es in der verwinkelten Altstadt dirrekt unterhalb der Burg liegt, die ihm den Namen gegeben hat. Apartment für zwei Leute ab 56€ ESSEN: Alles schmeckt. Aber wir fanden es besonders gemütlich auf der Strasse vor der "Petiscaria Cais n a Preguiça“ frische Gambas mit Tomatensosse zu essen. Rua dos Bacalhoeiros 4C, 1100-009 Lisboa, Tel: +351 21 134 8408 #Lissabon #Portugal #Sardinenfest

  • 48h Porto - eine Stadt im Höhenflug

    ​​„Früher wollte hier niemand wohnen, die Leute sind raus aus der Stadt gezogen – in moderne Wohnungen mit Fahrstuhl und allen anderen Annehmlichkeiten, die Neubauten so mit sich bringen. As ich vor vier Jahren in die Altstadt zog, um das verfallene Haus meiner Grosseltern zu restaurieren, sagten meine Eltern: Bist Du verrückt, wenn Dir was passiert, ist keiner da, um Dir zu helfen!“.Sofia seufzt. „Damals war die Innenstadt fast verlassen, hier wohnten nur noch alte Leute. Die monatliche Miete für das ganze Haus war seit Jahrzehnten 15 Euro, durfte nicht angehoben werden, und das Mietanrecht wurde vererbt. Für Vermieter gab es eigentlich keine Chance, dem Mieter zu kündigen. Somit hatte niemand Geld für Instandsetzungsmassnahmen – Porto verfiel langsam, aber sicher. Für Touristen mögen die verfallenen Gebäude ja vielleicht romantisch aussehen, aber die Stadt war eigentlich nicht mehr bewohnbar.“ Glücklicherweise wurde vor vier Jahren das Gesetz geändert. Jetzt wird an vielen Ecken der Stadt restauriert, gebaut, instandgesetzt. Sofia war eine der Ersten, die sich an eine Renovierung wagte. Inzwischen ist das Haus in der Rua do Almada ein echtes Schmuckstück und seit 2 Jahren vermietet sie die liebevoll eingerichteten Zimmer ihres „Porto Vintage Guesthouse“ auch an Touristen. Porto ist hip! Billigflieger aus ganz Europa steuern die Stadt am Douro regelmässig an und bringen Besucher, die schlafen und essen wollen. Damit kommen auch dringend benötigte Arbeitsplätze – der Norden Portugals war von der Weltwirtschaftskrise besonders getroffen. Die Internetplatform „European best destination“ hat Porto zum besten europäischen Reiseziel 2017 gekürt. Aus gutem Grund: Die putzmuntere Stadt erhebt sich mit einer wilden Mischung aus bunten Häusschen, grandiosen Palästen, Kathedralen und Plätzen an beiden Seiten des Flussufers. Strassenkünstler, Museen, Street Art und Konzerte beweisen, dass hier inzwischen wieder viele junge Leute wohnen. Grossartiger Wein aus dem nahegelegen Douro-Tal, alte Tapas-Bars, hippe Restaurants und jahrhundertealte Portweinkellereien laden zum Besuch ein – Porto hat wirklich für jeden Geschmack etwas zu bieten. Hier meine persönlichen Reisetips für einen 48h-Aufenthalt, um dem Charme der Stadt für immer zu verfallen: Samstag 10 Uhr: – Ziehen Dir bequeme Schuhe an! Die aufgeführten Stationen kommen auf einen 12km-Laufweg. Beginnen Sie Ihre Stadterkundung im zweistöckigen „Mercado de Bolhão“ (Rua Formosa, Samstags bis 13 Uhr geöffnet). Das Gebäude aus 1850 ist inzwischen deutlich in die Jahre gekommen, aber immer noch werden hier Gemüse, Obst, Fleisch und Fisch feilgeboten. Gleich an der Ecke, am Nordausgang, befindet sich die wunderschöne, von Kopf bis Fuss mit blauen Fliesen bedeckte Kirche „Capela das Almas de Santa Catarina“. Die Kachelbilder zeigen Episoden aus dem Leben des Franz von Assisi und der heiligen Katharina auf. Nach dem Besuch geht es weiter auf der Rua Santa Catarina – Portos erster Fussgängerzone und attraktivster Einkaufsmeile (auch wenn sich hier vor allem Läden von Einkaufsketten wie Zara oder H&M angesiedelt haben). 11:30 Uhr Ihren ersten Kaffe haben Sie sich inzwischen redlich verdient und kein Kaffeehaus in Porto ist so imposant wie das „Majestic“ (Rua de Santa Catarina 112). Das 1921 eröffnete Café war nach dem ersten Weltkrieg der Treffpunkt der portoeischen Bohéme – grossflächige, holzgerahmte Spiegel gekrönt von schwebenden Putten, stuckverzierte Decken, Kristalllüster und lederbezogene Sitzgelegenheiten lassen das Ambiente der Belle Époque auch heute noch aufleben. Angeblich hat hier J. K. Rowling ihren ersten Harry Potter Band geschrieben. 12:00 Uhr Gut gestärkt passieren sie die ebenfalls mit kunstreichen Kacheln verzierte „Igreja de Santo Idelfonso“, um im Bahnhof São Bento zum Höhepunkt der Fliesenmalerei zu kommen. In der Eingangshalle bedecken 20.000 Kacheln eine Fläche von 550m2. Die Bilder zeigen Geschichten über das Reisen und des Fortbewegens. Angesichts all dieser Pracht hatten die Planer des Bahnhofs den Fahrkartenschalter vergessen und bemerkten diesen Fauxpas erst am Vorabend der Eröffnung … Von hier aus geht es weiter zur Rua de Flores – die Strasse der Blumen. Hier reihen sich Paläste aus dem 16. Jahrhundert und prunkvoll gestaltete Geschäftshäuser aneinander. Nach Gebäudesanierungen (teils noch im Gange) und Umwandlung der Strasse in eine Fussgängerzone gesellen sich Szeneläden, Cafés und Restaurants zu den alteingesessenen Geschäften – eine spannende Mischung. 13 Uhr Die Strasse endet am Largo de São Domingos. Ein wunderschön leicht am Hang gelegener Platz, dessen zahlreiche Restaurants zu einem Mittagessen in der Sonne einladen. Wir fanden das Restaurante LSD nicht bewusstseinserweiternd, sondern sehr lecker. 14 Uhr Gleich gegenüber sind die wechselnden Ausstellungen im Palácio das Artes (Kunstpalast) immer einen Besuch wert. Bei unserem Besuch konnten wir mehreren Künstlern bei ihrer Arbeit zu schauen. So erweckte z.B. die Architektin Marta Vilarinho de Freitas (https://www.instagram.com/martavilarinhodefreitas/) mit wenigen Strichen die Skyline von Porto zum Leben. 15 Uhr Von der Rua des Belomonte führt eine steile Treppe hoch zum Aussichtspunkt „Miradouro do Vitória“. Der Platz ist nicht schön angelegt und eher schmuddelig, aber der Blick zur Kathedrale Sé bis hin zum auf der anderen Seite des Flusses gelegenen „Mosteiro da Serra Pilar“ lässt die äusseren Umstände schnell verzeihen. 16 Uhr Die Rua S. Bento da Vittória führt direkt zum mahnenden Zeigefinger der Stadt. So nennen zumindest einige Gläugige den von überall aus gut sichtbaren Turm „Torre dos Clérigos“. Im Inneren gibt es keinen Aufzug, aber der Aufstieg der 240 Stufen ist den atembraubenden Panoramblick über die Stadt bis hin zum Fluss alle Mal wert. 17 Uhr Harry Potter Fans (und allen andern auch) sei ein Besuch der Buchhandlung „Lello“ (Rua das Carmelitas 144) wärmstens empfohlen. Eine schwungvoll gewundene Holztreppe verbindet im Inneren drei mit Büchern vollgestopften Etagen. Sie war wohl das Vorbild für die Treppe in Harry Potters Zauberschule. Inzwischen muss man zwei Häuser weiter ein Eintrittsticket für 3 Euro kaufen, das aber bei einem Buchkauf verrechnet wird. 17:30 Uhr Nehmen Sie die Metro von der Station „Museus de Universade“ bis zur Station auf der anderen Seite des Flusses „Jardim do Morro“. Das Kloster „Mosteiro da Serra Pilar“ hat bis um 18:30 geöffnet. Besonders ist hier der runde Innenraum, der der römischen Kirche „Santa Maria Rotonda“ nachempfunden ist. Selbst der Kreuzgang ist rund. Für mich ist der Blick von der Terrasse vor dem Kloster der schönste in ganz Porto! 20:00 Uhr Nach diesem laufintensiven Besichtigungstag ist ein Restaurant nahe der Metro Station „São Bento“ mit kurzer Laufdistanz wahrscheinlich willkommen. Isabel Canhola spricht perfekt deutsch, da sie mal in Karlsruhe wohnte. Ihr gemütliches Restaurant Tapabento bietet auf zwei schmalen Stockwerken ausgezeichnete iberische Küche. Sonntag: 10:00 Uhr Die Portuesen lieben Kunst und auch moderne Archtiketur. Als Kontrastprogramm zum gestrigen Tag empfiehlt sich ein Besuch im Museum für zeitgenössische Kunst „Serralves“ (R. Dom João de Castro 210, 4150-417 Porto, Tel: +351 808 200 543, www.serralves.pt. Es ist am besten mit dem Taxi zu erreichen. Schlichte kubistische Gebäude liegen wie zusammengewürfelt in einem grosszügigen Park. Die Fenster geben den Blick nach Aussen frei und lassen so Malerei und Natur zu einer Symbiose verschmelzen. Der weitläufige, mit Skulpturen dekorierte Garten lädt zu einem ausgedehnten Sonntagspaziergang ein. 12:00 In nur 20 Minuten laufen Sie vom Museum bis hinab zum Fluss. Hier können sie ab der Station „Fluvial“ die nostalgische Strassenbahn „Eléctrico 1“ nehmen. Sie fährt auch Sonntags alle 20 Minuten Richtung Stadt und der Station „Infante“. Wer will, kann auch entlang des Douro zurück laufen (ca 4km). 13:00 Uhr Bei der Station „Infante“ führt eine versteckte Gasse (Muro dos Bacalhoeiros) direkt über dem Fluss zum Restaurant „Bacalhau“. Am besten reservieren Sie schon vorher einen der kleinen Tischchen, die direkt auf der schmalen Mauer über dem Wasser thronen. 14:00 Uhr Die Uferpromenade mit den engen, bunten Häuschen des Stadtteils „Ribeira“ ist visuelles Aushängeschild der Stadt. Kein Wunder also, dass hier die meisten Besucher sind. Steigen Sie von den „Cais de Ribeira“ die steilen Stufen zu „Kathedrale Sé de Porto“ empor. Das mächtige Gotteshaus wurde bereits 1120 gegründet. Der Platz davor wurde allerdings erst 1930 vom damaligen Diktator Salazar angelegt. Bis vor Kurzem nutzten die einheimischen Frauen die ausgesetzte und windige Lage, um hier ihre Wäsche zu trocknen. Bei unserem Besuch erinnerte nicht nur eine Aktion mit flatternder Wäsche an diese vergangene Tradition - auch eine Tänzerin schwebte an einem Stück Stoff durch den Himmel. Der Besuch der Kathedrale und des Kreuzgangs sind absolut empfehlenswert (Sonntags nur nachmittags geöffnet, Eintritt 3€). 16:00 Uhr Machen Sie einen kleinen Umweg, um auf dem „Largo de Colégio“ die Rundum-Sicht zu geniessen. Von hier geht es zurück, an der Kathedrale vorbei, zum „Ponte Dom Luis I.“ Die Brücke hat zwei Ebenen: Unten kreuzen Autos und Busse den Fluss, oben Fussgänger und die Metro. Der Blick von hier zu beiden Seiten des Ufers ist gigantisch! Auf der anderen Seite angekommen nehmen Sie die „Rua Rocha Leão“ und dann die steile Gasse die rechts hinunter zum Fluss führt. Hier im Stadtteil „Gaia“ sind die grossen Portweinkellereien angesiedelt. 17:30 Wahrscheinlich ist es egal, welche Kellerei sie besuchen. Uns wurde Ferreira empfohlen (Avenida Ramos Pinto 70, 4400-266, Vila Nova de Gaia, Tel: +351-223 746 106, Sonntags bis 18:00 Uhr geöffnet, Führung mit Portweinprobe 10€). Unsere Führerin Virginie erklärte uns beim Besuch des Weinkellers alles Wissenswerte über die Geschichte, Herstellung und Lagerung des in dieser Stadt allgegenwärtigen Getränks. Die bequemste und schönste Art, zurück auf den Berg und zur Metrostation zu kommen, ist mit dem „Teleférico de Gaia“ (Eine Fahrt 6€) - eine Gondel, die lautlos über der Stadtsilhouette schwebt. 20:00 „Cruel“ – Grausam - hört sich für ein Restaurant reichlich martialisch an. Deshalb gibt es neben dem Menu für die Grausamen auch noch eine Auswahl für die Ängstlichen und Vorsichtigen unter den Essern. Aber keine Sorge: selbst Vegetarier kommen bei diesem ungewöhnlichen Restaurant voll auf ihre Kosten. Information: Die Seite http://portoportugalguide.com bietet eine gute Einführung zu Porto und Links zu weiteren detaillierten Informationen. Hinkommen: Ryanair fliegt freitags und montags von Baden-Baden nach Porto. Wer früh bucht, kann Flüge – ohne Handgepäck – für 60€ bekommen. Schlafen: Porto Vintage Guesthouse, Doppelzimmer mit Frühstück ab 75€. Wer lärmempfindlich ist, bucht sich besser ein Zimmer, das nicht nach vorne zur Strasse geht. Rua do Almada 580-584, 4050-039 PORTO, Tel: +351 916 052 529, www.portovintageguesthouse.pt „Oh! Porto Apartments“ liegen auf der anderen Seite des Douro und bieten somit auch nachts einen traumhaften Blick auf die Stadt. Die sehr modernen Zimmer liegen 100 m von der Seilbahn Gaia entfernt. Doppelzimmer mit Frühstück ab 98€. Essen: Café Majestic (Details im Artikel), Rua Santa Catarina, 112, 4000-442 Porto, Tel: +351 222 003 887, www.cafemajestic.com Restaurante LSD (Details im Artikel), Largo São Domingos 78, 4050-253 Porto, Tel: +351 910 298 589 Tapabento (Details im Artikel), Rua da Madeira 222, 4000-330 Porto, Tel: +351 912 881 272, www.tapabento.com – unbedingt vorher reservieren! Bacalhau (Details im Artikel), Muro dos Bacalhoeiros 153, Tel: + 351 960 378 883 Cruel (Details im Artikel), Rua da Picaria, 86/86A, 4050-477, Tel: +351 924 400 259. Unbedingt vorher reservieren!

  • Guimarães - Die Geburtsstadt Portugals

    Oft ist es ja eher hilfreich, wenn man so gar nicht weiss was einen erwartet. ​​Und so kamen wir auch ohne jegliche Vorstellungen abends in dem kleinen. portugiesischen Städtchen Guimarães an. Schon unser Hotel war die erste angenehme Überraschung: Ein altes Herrenhaus - gemütlich und trotzdem modern - und natürlich durfte auch hier der Begrüssungsporto nicht fehlen. Leicht beschwipst - wie in Portugal eigentlich meistens - machten wir uns auf den Weg zu einem Restaurant, dass uns der Hausherr empfohlen hatte. Sobald wir in die engen Gassen der Altstadt eintauchten, waren wir restlos begeistert - kein Wunder dass sie 2012 zur Kulturhauptstadt Europas gewählt wurde! Denn fast lückenlos präsentiert der denkmalgeschützte Stadtkern restaurierte Bürgerhäuser und Paläste, Kirchen und Klöster. Schon 2001 würdigte die Unesco das architektonische Ensemble 2001 mit dem Unesco-Welterbestatus. Obwohl die Geburtsstadt Portugals eine großartige historische Altstadt hat, ist sie dennoch auf der touristischen Landkarte kaum bekannt. Immer stand sie im Schatten der Hafenstadt Porto, die 57 Kilometer südwestlich liegt. Der für deutsche Zungen schwer auszusprechende Name mag seinen Anteil daran haben, der phonetisch etwa so lauten müsste: Gimaraínsch. Doch inzwischen gibt sich das verträumte Guimarães selbstbewusster. "Aquí nasceu Portugal" - "Hier wurde Portugal geboren" prangt in großen Lettern an der Stadtmauer. Aus der 52.000-Einwohner-Stadt soll jener Teufelskerl Afonso Henriques stammen, der sich 1139 beherzt von Spanien lossagte, sich selbst zum ersten König Portugals und Guimarães zur ersten Hauptstadt erklärte. ​​Die romanische Burg ist das Wahrzeichen der Stadt. Die Wehrmauern mit den zackigen Zinnen, den acht viereckigen Türmen und dem 27 Meter hohen Bergfried scheinen einem noch heute die Zähne zu zeigen. Auf dem Weg zum Eingang kommt man am Heldendenkmal für Afonso vorbei. Sein langer Schatten reicht bis in die Gegenwart; das vorerst letzte Denkmal wurde ihm vor zehn Jahren am Largo João Franco errichtet. Hinkommen: Wir haben Guimarães auf unserer Rundreise durch Portugal besucht. Ryainair fliegt beispielsweise 2 mal wöchentlich von Karlsruhe nach Porto. Von dort geht es weiter mit dem Mietwagen. Gute Angebote finde ich immer bei billiger-mietwagen.de Schlafen: Das "Casa do Juncal“ war wahrscheinlich das Hotel mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis. Die Zimmer in dem Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert sind alle modern und luxuriös renoviert. Das Frühstück ist der absolute Kracher: Man kann am Vorabend auswählen was man möchte und dann bekommt man am nächsten Morgen Alles frisch zubereitet. Eier, Käse, Lachs, Früchte jeder Wunsch ist möglich und kann mit Blick auf den Garten genossen werden. Wir haben Abends kurz vor unserer Ankunft angerufen und so einen wirklich guten Preis für dieses zentral gelegene Hotel bekommen. (Normalerweise ca. 100€ für das Doppelzimmer mit Frühstück) Casa Juncal, Rua Dr. Avelino Germano 65, 4800-150 Guimarães, Tel: +351 252042168, email: reservas@casajuncal.com Room with a view: der Frühstücksraum im Casa do Juncal Essen: Das Restaurant „Buxa“ liegt direkt am Marktplatz „Largo de Oliveira“. Die Kellner waren super gut gelaunt, das Essen lecker und der Blick fantastisch. Largo da Oliveira 23, 4800-438 Guimarães, Tel: +351 252 058 242, buxa.restaurantesnack@gmail.com

  • Auf den Spuren Harry Potters in Portugals alter Universitätsstadt Coimbra

    ​​Verwirrt schaue ich mich um … bin ich gerade in das Set von Dreharbeiten von einem weiteren Harry Potter Film gelaufen? Überall sehe ich junge Leute in schnieken schwarzen Anzug und einem langen Mantel in gleicher Farbe. Jetzt wedelt mir einer noch mit einem Zauberstab unter der Nase rum - will er mich verhexen? Da ich immer noch kein Stachelschwein geworden bin, mache ich die Augen langsam auf und schaue Luis an, der mir eigentlich nur Bleistifte verkaufen will um damit sein Studium zu finanzieren. Na das ist dann wohl gerade nochmal gut gegangen. Allerdings wenig verwunderlich, dass sich J.K. Rowling für ihren Roman Harry Potter bei ihrem Besuch in der alten portugisischen Universitädtstadt hat inspirieren lassen. Im grossen Universitätssaal sieht man förmlich Harry und seine Freunde an den langen Tischen sitzen. Klicke auf das erste Bild um die Fotostrecke zu starten: Die verschnörkelte, von unten bis oben mit alten Bänden vollgestopfte Johaninische Bibliothek hat bestimmt auch irgendwo eine „restricted section“ in der neugierige Studenten Zugang zur schwarzen Magie finden können … Die Unversität ist eine der ältesten Europas - sie wurde 1290 gegründet. Wie ein Drach thront sie in dem einstigen Königspalast weit über der Stadt und dem Fluss Mondego. Heute sind dort 22.000 Studenten immatrikuliert. Die “Unterstadt“ besteht aus vielen verwinkelten Gässchen mit urigen Restaurants und schicken Cafes, während unter dem Stadttor oder vor dem Café Santa Cruz Fado gespielt wird. Den schönsten Blick auf die Stadt hat man von dem Mosteiro de Santa Clara-a-Velha auf der anderen Seite des Flusses. Und zu Eurer Beruhigung … Voldemort habe ich in all’ der Zeit nicht gesehen … Hinkommen: Wir haben Coimbra auf unserer Rundreise durch Portugal besucht. Ryainair fliegt beispielsweise 2 mal wöchentlich von Karlsruhe nach Porto. Von dort geht es weiter mit dem Mietwagen. Gute Angebote finde ich immer bei billiger-mietwagen.de Schlafen: Das Hotel Moderna ist sehr basic, aber sauber, ruhig und zentral gelegen. Wer sich nicht gross im Zimmer aufhalten will, sondern eher die Stadt erkundet ist hier absolut richtig. Wir haben last Minute das Doppelzimmer mit Frühstück und Parken in einer Tiefgarage für 50€ bekommen. R. Adelino Veiga 49, 3000 Coimbra, Portugal Telefon: +351 239 825 413 Essen: Wir fanden das Restaurant "A Cozinha da Maria“ gleich um die Ecke vom Hotel, in einer Seitengasse, genial. Das urige Restaurant bietet typisch portugisische Küche, machen auf Wunsch aber auch vegetarische Speisen. Die Kellner waren super nett, das Essen lecker, der Wein hervorragend und das Alles auch noch günstig - was will man mehr? R. das Azeiteiras 65, 3000-066 Coimbra, Portugal +351 239 840 034 #Coimbra #Portugal #Universitädt

  • Nepal: von Nashörnern und Fischschwänzen

    Anfang des Jahres hatte die Reise-Bibel "Lonley Planet" Nepal als eines der Top Countries für 2017 gewählt, und Anfang diesen Monats zog das renommierte Magazin "National Geographic" mit der Wahl von Pokhara, als eine der besten Plätze im Frühling nach. All das mit gutem Grund: Nepal ist ein Traum - nicht nur für Bergsteiger! Das Erdbeben 2015 hat einiges zerstört - alte Städte, aber auch Wanderwege.Doch vieles ist auch erhalten geblieben … und genau das gilt es zu bewahren - was nur durch die Devisen möglich ist, die Touristen ins Land bringen. Noch wichtiger ist es, die Arbeitsplätze in Hotels, Restaurants, Hütten und Trecking-Firmen wieder zu beleben und zu sichern. Ein weiterer Grund, genau jetzt nach Nepal zu reisen.​M​​Das Land hat unglaublich viel zu bieten: Von Buddhas Geburtsort Lumbini über wilde Nashörner im Chitwan National Park, die alten Königsstädte rund um Kathmandu und natürlich die beeindruckende Bergwelt.​​Die Bodnath Stupa (aus dem 5. Jahrhundert n. Chr) in Kathmandu ist seit Jahrhunderten eines der bedeutendsten Ziele buddhistischer Pilger aus Nepal und den umliegenden Regionen des Himalaya. Buddhisten finden sich vor allem im Morgengrauen und zur Abenddämmerung bei dem Bauwerk ein, um es im Uhrzeigersinn zu umrunden. Wenn ihr wollt, gibt es auch zu diesem Land einen verwackelten Film :;): Klicke auf das erste Bild um die Fotostrecke zu starten SCHALFEN & ESSEN: Selbst Prinz Charles hat hier schon geschlafen. Das Hotel ist nicht so beeindruckend, wie man es von der berühmten Gästeliste, die hier schon logiert haben, denken würde. Aber die Lage auf einer Insel im See macht diese Unterkunft einzigartig und gibt ihr den Namen: Hier kann man schon morgens beim Frühstück den Fishtail auf der anderen Seite des Wassers bewundern. Fishtail Lodge Pokhara Lakeside, Pokhara, NepalFax: +977 61 465072 info@fishtail-lodge.com,Tel: +977 61 465071/460248/460258 P.O. Box 10 E-mail: Persönlich viel netter fand ich das Hotel Fewa Lake. Leider ist Mike (der Besitzer) inzwischen gestorben, aber die Lage am See und die kuschligen Hütten sind einmalig. Einziger Nachteil sind die steilen Treppen zum Bett: mit einem Bergtour-Muskelkater durchaus herausfordernd! Hier kann man auch perfekt mit Blick auf den See frühstücken. Achtung: es gibt einige Hotels, die Fewa heissen. Stellt sicher, dass ihr das richtige bucht :;)! Hotel Fewa Lake & Mike's Breakfast, Lakeside - 6, Pokhara, Gandaki, NEPAL, Contact: +977-61-520151 Auch in Kathmandu gibt es ein MIKE'S BREAKFAST. Zwar ein bisschen ab vom Schuss, aber die Reise unbedingt wert! MIKE'S BREAKFAST Kathmandu, Baluwatar, Kathmandu, (Opp. Shangri-la Development Bank) Contact: +977-1-4424303 ERLEBEN: Klar muss man Wandern gehen. Wir haben "nur" den Treck zum Poon Hill gemacht, der aber auch immerhin knapp 3200m hoch liegt. Baikuntha Simkhada ist ein spektakulär guter Guide, den ich uneingeschränkt empfehlen kann. Tel +977 975-1007064+977 984-1326772. Er arbeitet bei Royal Mountain Travel, die Reisen in Nepal, Tibet und Bhutan anbieten. Pauschal kann man Wandertouren zum Beispiel auch beim DAV-Summit-Club buchen. Sehr empfehlenswert finde ich den Chitwan National Park mit seinen Nashörnern. Auch die Lodges am Fluss waren wunderschön und unsere Wanderung durch den Dschungel ein Abenteuer. #Nepal #Wandern #Safari

  • Kletterparadies San Vito – Sonne, Meer & Felsen

    Blick vom "Fungo di Parco Cerriolo" zum Monte Cofano Als ich nach klein, jung und mit mehr Zeit ausgestattet war, standen regelmässig Kletterurlaube an. Aber wie es so mit der Arbeit und anderen Hobbys nun mal kommt: in den letzten Jahren ist das etwas eingeschlafen, wenn mir meine Schwester Frauke nicht gerade mal wieder Beine macht. So auch letzte Woche, als sie mich zum Klettern in Sizilien überredete. Normalerweise quälen mich dann nach dem ersten Tag nicht vorhandene Hornhaut und noch mehr nicht vorhandene Muskeln, aber die Kletterei in Sizilien war so abwechslungsreich, dass ich gar nicht so arg wimmern musste :;)! Vielleicht liegt es aber auch an der gigantischen Kulisse: Tolle Felsen, bunte Blumen, warme Sonne schon Anfang März und alles direkt am Meer!!! Blick entlang des Felsriegels Richtung Sektor "Bunker" ​Rund um die Südwestseite des Kap von San Vito lo Capo windet sich ein bis zu 60 Meter hoher, 5km langer Felsriegel, in den momentan über 500 Touren eingebohrt sind. Hier gibt es etwas für jeden Geschmack: Höhlen, Taschen, Platten, Leisten, Sinter, Löcher und auch für jeden Schwierigkeitsgrad genügend Touren. Im Hochsommer ist es wahrscheinlich viel zu heiss, da der Fels eigentlich den ganzen Tag in der Sonne brät - auch wenn meist ein Wind geht. Wir haben selbst Anfang März ab und zu den Schatten gesucht. Das Ambiente ist gigantisch: Schöner Fels direkt am Meer, für Kletterer ideal (Badende mögen angesichts der schroffen Felsen am Strand etwas nervös reagieren). Natürlich konnten wir in einer Woche nur an der Oberfläche der vielen Touren kratzen. Im Gegensatz zu anderen Klettergebieten haben wir hier keine einzige speckige Tour geklettert - ausser, eine Möwe hatte mal wieder ihren Darm auf einem Griff geleert!!! ​​​​​​ Hier eine kleine Auswahl der Sektoren, in denen wir unterwegs waren: Sektor "Castello“ ist der ideale Einstiegssektor. Auch weil man den Sektor gut findet, da in eine Höhle ein Gebäude gemauert wurde. Hier gibt es schöne leichtere Touren in den Schwierigkeitsgraden 5a-6c. Besonders die beiden 6b+ "Optimist" und "Pessimist" in der Höhle waren lohnenswert! Der Sektor "Bunker" bietet über 100 Touren und 7 Untersektoren, eine wilde Mischung von 4b-8b Graden. Supertoll fand ich hier die beiden Touren "lo stagnone" (6a) und "Super-G" (6b). Beide laufen abwechslungsreiche 35 Meter durch besten Fels. Gleich über dem Campingplatz El Bahira befindet sich rechts der Sektor "Sinistra Pineta“: Er hat Alles zu bieten, von der 5a Platte bis zum 8a Überhang. Gut abgesichert waren die 7as "Knochen Manderl" in der Höhle; Ausnahme der guten Absicherung: ein abenteuerlicher Umlenker mit Befestigung an einem Fels, der zwischen zwei anderen Felsen eingekeilt war. Hier gibt es sehr viele sehr schöne 6a und 6bs, wie "I like Polka" und "Ashes to Ashes". Super abwechslungreich: Unten Überhang mit Henkeln, dann grosse Löcher, in die man sich sogar reinsetzen kann und oben so spitzer Kalk, dass jeder noch so leichte Kontakt Haut oder Hose aufschürft - Fallen hier tunlichst vermeiden!!! Der "Fungo di Parco Cerriolo" im abendlichen Sonnenlicht In Custonaci gibt es auch sehr lohnende Felsen. Ganz toll fand ich den "Fungo di Parco Cerriolo". Der Kalkkegel liegt auf einer grünen Wiese mit Kakteen und Algarven und man hat eher das Gefühl, in Mexiko als in Sizilien zu sein. Auch die Fauna bietet hier einiges: In Löchern versteckte Wespennester und todesmutige Vögel, die Scheinangriffe fliegen. Glücklicherweise sind die Touren, die wir geklettert sind, alle über 30 Meter - so dass ich nichts vorsteigen musste, weil wir die letzten Meter parallell kletterten. Es gibt zwei-drei Touren unter 6a, der Rest liegt deutlich darüber. Ein weiterer Vorteil der runden Form des Felsen ist, dass man mit der Sonne um den Felsen wandern kann (Im Sommer natürlich auch anders herum) :;)! Die beeindruckendste Wand war für mich die nach Westen ausgerichtete "Never sleeping wall“, wobei sie ehrlich gesagt nicht so ganz in meinem Schwierigkeitsbereich fällt. Die Wand ist hoch (einige Touren haben 55m), glatt und überhängend, einziger Halt bieten die langen Sinter, die die Wand wie Rotznasen herunterlaufen und manchmal auch genauso schmierig sind. Natürlich sind in so einem Gebiet die leichten Touren total speckig. Die 6a+ "Silent Sleep" hat so tolle Sinter, dass sie trotzdem schön ist. Die 6b links daneben fanden wir dagegen unkletterbar! Information: An der Tür des Ymca Climbing House steht "We open at sunset" - sehr sympathisch - wer hat bei dem Outdoor - Freizeitangebot schon Zeit, tagsüber durch die Stadt zu laufen? Abends kann man hier nicht nur ein Bier trinken, sondern auch geführte Wander-, Kletter-, Mountainbiketouren, Reit- oder Paraglidingausflüge buchen. Wer will, kann hier auch Fahrräder leihen. Daniele - der Besitzer und Mit-Erschliesser des Klettergebietes - hat auch den sizilianischen Teil der ClimbAdvisor App geschrieben, den man sich für 9,99€ herunterladen kann. Anfangs etwas ungewohnt, da der Grobüberblick fehlt, aber nach und nach haben wir uns daran gewöhnt … Ymca Climbing House San Vito Lo Capo, VIA SAVOIA 195 -197, Tel: 333 7075707 Wir konnten vor Ort leider keinen gebunden Kletterführer kaufen - vielleicht besser vorher bestellen … Hinkommen: Ryanair fliegt - je nach Saison - 2-3 Mal wöchentlich von beispielsweise Karlsruhe oder Frankfurt Hahn nach Trapani. Unser Flug hat spektakuläre 50 Euro (ohne Check-in Gepäck) gekostet. Wegkommen: Mietwagen - direkt am Flughafen - gibt es ab 55 € für eine Woche beispielsweise bei billiger-mietwagen.de ​​Ankommen: Zu den Touren direkt am Cap kann man von San Vito aus laufen. ​​Essen: Da wir nicht zur Hauptsaison da waren, kann ich nicht wirklich ein Restaurant empfehlen. Grosser Fan wurden wir vom Café Pino, wo wir zu unserem Sonnenuntergangs-Aperol Spritz so viel Snacks dazu bekommen haben, dass wir für einige Stunden satt waren. Via Savoia, 22, 91010 San Vito Lo Capo ​​​​Schlafen: der Campingplatz El-Bahira liegt mitten im Klettergebiet und bietet nette Sitz- und Kochgelegenheiten direkt am Meer. Wer kein Zelt mitschleppen will, kann hier auch ein Mobile Home mieten. C/da Salinella, 91010 San Vito Lo Capo, Tel, +39 0923 972577, Wir haben über Airbnb ein Apartment gebucht, das gut gelegen war und eine sonnige Terrasse hatte. Für 41€ pro Nacht kann man da wirklich nicht meckern. Daniele hat wohl auch Apartments zu vermieten, die ich allerdings nicht angeschaut habe: Residence Acqua Azzurra, Via Cala Mancina n° 39 – San Vito Lo Capoinfo cell. +39 3289720422 +39 333 7075707 mail: info@acquazzurrasanvito.it #Sizilien #Klettern #SanVitoelCapo #Italien

  • Potosi - Karneval in der Minenstadt

    Wir stehen nichtsahnend gegenüber einer Kirche, vor der sich - sehr dekorativ - gerade drei Einheimische in schönster Tracht an den Zaun gelehnt haben. Gerade will ich den Auslöser meiner Kamera drücken, als ich - aus einem vorbeifahrenden Auto - eine volle Ladung Schaum ins Gesicht gesprüht bekomme! ​​Leicht verstört fragen wir das kichernde Trio am Zaun, ob das ein Zeichen der Abneigung gegen Touristen sei. "Ach was" sagen diese, "Es ist Karneval!". Wie wir schnell herausfinden, gleicht im bolivianischen Potosi der Karneval einer Art Strassenschlacht mit Schaumspray und Wasserbomben. Touristen sind hierfür natürlich ein ganz willkommenes Ziel! Hier ein kurzes Video dazu (zum Filmen oder Fotografieren musste ich mich gut verstecken :;)): Die Silberminen des Cerro Rico (reicher Berg) machten im 17. Jahrhundert die im bolivianischen Hochland gelegene Stadt Potosi zu einer der grössten und wohlhabendsten Städte der Welt. Viele der Bauten in der Innenstadt zeugen auch heute noch vom damaligen Reichtum. Der König von Spanien soll, als er die Rechnung für die Bauarbeiten des Casa de la Moneda (königliches Münzhaus) sah, ausgerufen haben, dass das Gebäude bei diesem Preis ja aus Silber gebaut sein muss. Die Silberminen sind inzwischen längst versiegt und der Glanz der Stadt verblasst und abgebröckelt. Inzwischen lockt die einstige Schönheit eher mit einer traurigen Attraktion: Hier können Besucher auch heute noch die Bergminen besuchen. Ein schauriges Abenteuer: die Bedingungen, die hier unter Tage herrschen, sind nicht für eine Sozialstudie nachgestellt, sondern leider völlig normal. Erwachsene und Kinder schuften in den engen, bis zu 30 Grad heissen Gängen. In der Luft liegen chemische Gase, Staub und vor allem auch Alkohol. Die meisten ertragen die schwere Arbeit nur mit benebeltem Geist … Klicke auf das erste Bild, um die Fotostrecke zu starten: Schlafen: Wir haben im Hotel Jerusalem geschlafen, dass Mitten in der Stadt liegt aber trotzdem einen ruhiges Atrium hat, in dem man sich hinsetzen kann. Adresse: Calle Oruro No: 143, Potosi, Bolivien, Telefon: +591 2 6222600

  • Von Rajasthan nach Varanasi

    Indien lässt niemanden kalt – entweder man liebt es, oder man hasst es. Die Gegensätze sind krass, die Armut deprimierend, die Farben berauschend. Die Gerüche schwanken zwischen faulem Essen oder Fäkalien und betörenden Blumen oder dem Duft nach Räucherstäbchen. Frauen in bunten Saris, Gebäude wie aus 1000 und einer Nacht, bettelnde Kinder, die trotz ihrer oft ausweglosen Situation nicht ihren Humor verloren haben, Blumenketten, jahrtausendealte Kultur … die Liste könnte unendlich so weiter gehen. Wer in der 16 Millionen Einwohner grossen Stadt Delhi mit dem Flugzeug ankommt, wird wahrscheinlich erst einmal von negativen Bildern überwältigt. Aber im nur 200 km entfernten Agra mit seinen 1,7 Millionen Einwohnern kommt einem Indien schon fast ländlich vor. Wer will, kann meinen verwackelten Film zu unserer grossen Indien-Reise anschauen: Jeder hat schon mal ein Bild des wahrscheinlich berühmtesten indischen Bauwerks schlechthin gesehen: dem Taj Mahal.Es ist ein Inbegriff grosser Romantik und Liebe, denn der Großmogul Shah Jahan ließ das Grabmal zum Gedenken an seine im Jahre 1631 verstorbene große Liebe Mumtaz Mahal erbauen. Klicke auf das erste Bild, um die Fotostrecke zu starten: Hinkommen: Air India bietet Direktflüge ab 550 € ab Frankfurt an. Auch Lufthansa fliegt diese Strecke non-Stop ab ca 850 €. Schlafen: Um den Kulturschock bei der Ankunft möglichst gering zu halten, würde ich Euch ein Hotel/Zimmer in der Nähe des Connaught Place empfehlen. Das Radisson Blu Marina Hotel Connaught Place bietet Luxus für ca 130 € die Nacht. G-59, Connaught Place, Connaught Place, 110001 New Delhi. Bei Airbnb.com gibt es saubere Zimmer ab ca 18 €. Hier ein Beispiel. Essen: Rund um den Connaught Place gibt es viele Cafés und Restaurants. Das plüschige altehrwürdige im United Coffee House ist besonders erlebenswert. Die Geschichte des Cafés (in dem man auch essen kann) geht bis in das Jahr 1942 zurück. Adresse: E-15 Inner CircleConnaught Place, 110001 New Delhi. Pauschal: Wer das erste Mal nach und innerhalb Indiens reist und noch nicht sehr Asienerfahren ist, kann eine Pauschal-Reise buchen. Wir haben zum Eingewöhnen "Classic Rajasthan" bei Intrepid gebucht und sind danach auf eigene Faust weiter gereist. 15 Tage kosten 1130 € - ohne Flug. #Indien #Rajasthan

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